7. Werkleitz Biennale Happy Believers
Festivalprogramm
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TeilnehmerInnen
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Service
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Freitag 08.09.2006

11:00
Führung durch die Ausstellung

11:00 Exkursion nach Silberhöhe - Beesen
Kirchenbesichtigungen und Gespräch
mit Pfarrer Hans-Dieter Schubert
(Anmeldung und weitere Informationen am Infocounter)


14:00 Weinecksaal / Kino
DEATH CAN DANCE 1
Einführung Solvej Helweg Ovesen & Melvin Moti

Da zdravstvuyet Meksika! / Que Viva Mexico!
Sergei Eisenstein & Grigori Alexandrov
MX 1930-32/USSR 1979, 84 min
russisch mit dt voice over


16:00 Weinecksaal
KUNST.MEDIUM.SPIRITUALITÄT

Erfahrungen des Unerfahrbaren
Vortrag von Katrin Solhdju, Berlin

Mediale Praktiken.
Die Séance als Format und Verfahren der Kunst

Vortrag von Verena Kuni, Frankfurt a.M.
Moderation: Anke Hoffmann


18:00
Führung durch die Ausstellung

20:00 Weinecksaal / Kino
DEATH CAN DANCE 2
Einführung von Solvej Helweg Ovesen & Melvin Moti

Vajtojca
Adrian Paci
AL 2002, 14 min

La Ricotta
Pier Paolo Pasolini
IT 1962, 30 min, italienisch mit dt UT

Muttnik
Sriwhana Spong
NZ 2005, 3:47 min, engl

Les maîtres fous / The Mad Masters
Jean Rouch
FR 1955, 30 min, engl


22:00 Happy Believers Club
Pressekonferenz mit Marcel Duchamp
Eine Séance von und mit Julia Kissina, Berlin

anschließend

Spiritual Soft Hop
DJ F.S. Blumm, Berlin

23:00 Weinecksaal / Kino
YOUR OWN PERSONAL JESUS
Einführung von Jan Schuijren

Get on Board
PlayStation 2
1 min, engl

Wir sind Dir treu
Michael Koch
CH 2005, 9 min, engl

Double
PlayStation 2
Life 0:59 min, engl

40-44-PG
Jeroen Eisinga
NL 1993, 3 min, engl

Escape the Circus
PlayStation 2
1:01 min, engl

Sandwichman
Lara Rettondini & Oscar Brito
IT 2004, 3:18 min

Different Place, Different Rules
PlayStation 2
0:42 min

The Juggler
Sami Kallinen
FI 2003, 7:40 min, engl

sony/wmf/pp
Calin Dan
RO/NL 2003, 3:30 min

My Browser
Crabsalad
NL 2002, 3 min, niederländisch mit engl. UT

Everybody Loves a Winner
Doug Fishbone
US/GB 2004, 8:30 min, engl

Visit Your Third Place
PlayStation 2
0:35 min

The Great Escape
Jeroen Offerman
NL 2000, 10 min


Everybody Loves a Winner

Geboten wird Trepanation (das Bohren eines Loches in den Schädel), ein Zwerg in Windeln, ein echter Froschkönig, Clinton, wie er Sharons Hand schüttelt, Soldaten, die Zivilisten schlagen, diskreditierte wissenschaftliche Theorien, die mit Landkarten illustriert werden, diverse polytheistische Idole und Tand, Kultmitglieder von Heaven’s Gate, und Witze über den agnostischen legasthenischen, an Schlaflosigkeit leidenden Menschen. Eine Erzählung voller bizarrer Anekdoten und dreckiger Witze, einfachen Sprichwörtern und merkwürdiger gesellschaftlicher Analyse. Everybody Loves a Winner erkundet die Kultur der Mediensättigung, mit der die Aufmerksamkeitsspanne heutzutage immer wieder konfrontiert wird. Indem fotografische Bilder benutzt werden, die direkt aus dem Internet herunter geladen sind und die dem Betrachter mit einem leidenschaftslosen Kommentar vorgeführt werden, wendet die Arbeit das Format eines Diavortrags an, bei dem es fast überhaupt keine bewegten Bilder gibt und der diverse ungleiche Welten auf eine merkwürdig fesselnde Art ineinander verschwimmen lässt – das anzügliche Stand-up Comedy Programm, ein Powerpoint-Vortrag in einer Firma, die Diashow über den Familienurlaub, die schwafelnde politische Tirade, der gefürchtete Vortrag in der Schule. Der Erzähler schwelgt in der Grauzone der Urheberrechtsverletztung, indem er gestohlene Bilder rekontextualisiert, um einige der vielen Defekte des modernen Konsumkapitalismus zu reflektieren – Gier, Perversität, Gewalt, Ignoranz, Obszönität, und vor allem Gleichgültigkeit.
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