7. Werkleitz Biennale Happy Believers
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Samstag 09.09.2006

11:00
Führung durch die Ausstellung

12:00 Weinecksaal / Kino
Jerusalem My Love
Jeppe Rønde
DK 2003, 73 min, dänisch mit engl UT


14:00 Weinecksaal / Kino
UTOPIE UND GEGENWART
Einführung von Angelika Richter

Malinovy zvon / The Sound of Malines
Alina Rudnitskaya
RU/DE 2006, 30 min, russisch mit engl UT

Sanctus, Sanctus
Thomas Werner
GDR 1988, 12 min, dt

The Actors of Subliminal History
Christian Pogacean
RO 2004, 2:50 min

Sovetskaja elegija / Soviet Elegy
Alexander Sokurov
USSR 1989, 37 min, russisch mit dt UT


16:00 Weinecksaal
Belief in Transition
Vortrag von Boris Buden, Berlin
Moderation: Solvej Helweg Ovensen (in englisch)


18:00
Führung durch die Ausstellung

20:00 Weinecksaal
Das Populistische Paradies
Ein Abend mit Performance, Video, Musik und Mission von und mit Bernadette La Hengst, Till Müller-Klug, Cal McBride, Berlin

22:30 Weinecksaal / Kino
CURIOUS ABOUT EXISTENCE
Einführung von Jan Schuijren

Low Attention Span / High Curiosity Rate (Portrait of Peter Elliot)
Tiago Carneiro da Cunha
BR/GB 2000, 7 min

The Idiot
Jeroen Eisinga
NL 1999, 7 min, niederländisch mit engl UT

Walkabout
Caitlin Hulscher
NL 1994, 2:09 min, engl

Die Menschen sind töricht, sie können nicht fliegen / People Are Foolish, They Don't Know How to Fly
Jeroen Eisinga
NL 1998, 5 min, dt

Qingjing Jing / Purity and Tranquility Scripture
Hung Chih Peng
TW 2004, 19:38 min

Zoals het werd geopenbaard aan Jeroen Eisinga / As It Was Revealed Unto Jeroen Eisinga
Jeroen Eisinga
NL 1998, 8 min

Curious About Existence
Emily Vey Duke & Cooper Battersby
CA 2003, 11 min, engl

The Wandering Mind
Caitlin Hulscher
NL 1994, 1:54 min

Towards a Common Understanding
Doug Fishbone
US/GB 2005, 12:30 min, engl

One Black / One White
Hung Chih Peng
TW 2001, 2:44 min

Naïve Melody
Kerry Tribe
US 2002, 4 min, engl

Essence
Ralph Jürgen Colmar
GB 2005, 1:30 min, engl


22:00 Happy Believers Club
Sakropop „Bei Verwendung einer Beatband in der Lautstärke auf die Gemeinde Rücksicht nehmen!"
kommentiertes Plattenauflegen von Frank Apunkt Schneider, Bamberg (monochrom)

anschließend / followed by
DJ Bigbork, Halle & DJ Beatnik, Weimar


Sakropop: „Bei Verwendung einer Beatband in der Lautstärke auf die Gemeinde Rücksicht nehmen!"

Frank Apunkt Schneider: Sakropop
Der „Schwund an jugendlichen Gottesdienstbesuchern“ wurde in den 1970er Jahren nicht selten mit der „weitgehenden Ausgrenzung der Lebenswelt von Jugendlichen“ aus dem Gottesdienstgeschehen erklärt. Notgedrungen musste die Kirche Popmusik als wichtigste Ausdrucksform von Jugendlichen akzeptieren. Die lange, schwierige, zähe und tragikomische Integration von Pop in die Kirche erzählt die Geschichte des Sakropop. Sakropop ist „neue Kirchenmusik mit Stilmitteln moderner Popularmusik“, so Martin Bubmann, der Diedrich Diederichsen der Szene. Sakropop hat die zahllosen Widersprüche zwischen religiösem Dogmatismus und popkulturellem Freiheitsversprechen in sich aufgenommen und in eine adäquate Form gebracht: Sakropop stellt die vielleicht entfremdetste Form von Pop dar. Nichts an ihm ist authentisch! Und das ist ja schon wieder Pop. Sakropop stellt das wahrscheinlich merkwürdigste Sub-Genre des Pop überhaupt dar. Praktiziert lediglich innerhalb einer beinahe unsichtbaren und völlig unvermittelbaren Subkultur. Eben „Incredibly strange music“.
Der Poptheoretiker Frank Apunkt Schneider wird Höhepunkte seiner umfangreichen Sakropopsammlung vorspielen und umfassend erläutern.

Frank Apunkt Schneider ist Autor (u.a. für Testcard, monochrom, Bad Alchemy und Intro) und Mitglied von monochrom, Wien. Im Ventil-Verlag hat er soeben das Buch Als die Welt noch unterging – Von Punk nach NDW veröffentlicht.

monochrom, gegründet 1993, ist ein international agierendes Kunst-Technologie- Philosophie Kollektiv mit Sitz im Wiener Museumsquartier. Die Mitglieder der Gruppe sind: Johannes Grenzfurthner, Günther Friesinger, Evelyn Fürlinger, Harald List, Anika Kronberger, Franz Ablinger, Frank Apunkt Schneider und Daniel Fabry.
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